Glaubenssatz auflösen – in weniger als drei Minuten

Glaubenssätze auflösen

Wie man schnell und effektiv Glaubenssätze verwerfen kann

Tagtäglich geistern negative Gedanken in unserem Kopf herum. Gedanken, die wir nicht kontrollieren können. Sie bestimmen unser Leben rund um die Uhr. Denkt man an diese Glaubenssätze, so fühlt man sich auf der einen Seite wohl, auf der anderen Seite versucht man sie loszuwerden. Das Gute an Glaubenssätzen ist, dass man sie nur in der eigenen Vorstellung existieren und sie. Sie sind ein Teil der eigenen Biographie und verleihen somit Stabilität, selbst wenn sie als unangenehm empfunden werden. Auch kann die persönliche Angst vor Veränderungen mitverantwortlich sein eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster aufrechtzuerhalten, statt sie durch neue zu ersetzten.

Glaubenssätze wirken stärker, je öfter man sie sich einredet

Glaubenssätze manifestieren sich stärker, je öfter man sich mit ihnen beschäftigt, auch dann, wenn man sich nicht mit ihnen auseinandersetzen möchte. Hat man in der Vergangenheit eine Erfahrung gemacht, beispielsweise, dass man nicht einschlafen konnte, generalisiert man diese Erfahrung. Generalisieren bedeutet in diesem Fall, dass dieser Glaubenssatz auf alle zukünftigen Nächte projiziert und aufrechterhalten wird, selbst dann, wenn man einen erholsamen Schlaf hatte.

Glaubenssätze loswerden

Mit einfachen sprachlichen Mitteln kann man einen Glaubenssatz oder eine negative Überzeugung in wenigen Minuten auflösen. Anhand eines Beispiels, welches auf viele anderen Überzeugungen angewendet werden kann, kann man dies sehr gut erkennen.

Klient: “Und was ist mit Gedanken, die man untertags hat”
Therapeut: “Stopp. Sage ‘Gedanken, die ich unter tagshabe'”
Klient:“Gedanken, die ich unter tags habe”
Therapeut:“Es fühlt sich anders an, wenn man ‘man’ oder ‘ich’sage. Schau, dass Du die drei Buchstaben durch die anderen drei Buchstaben ersetzt. Wenn ‘man’ sagt, dann gilt dies für jemanden anderen, aber nicht für uns. Und ‘Ich’ ist ‘Ich’. Bei unangenehmen Dingen sagen wir ‘man’, bei angenehmen ‘ich’. Hast Du schon mal jemanden gesehen, der gesagt hat ‘Man hat sich ein neues Auto gekauft – ich müsste mal die Rechnung bezahlen’? Was sagen die Menschen in der Regel ‘Ich habe mir ein neues Auto gekauft – man muss mal die Rechnung bezahlen.”
Klient: “Es ist ja nicht jede Nacht”
Therapeut:“OK, dann sage einmal ‘manchmal konnte ich Nachts nicht schalfen’ – es hört sich anders an als ‘Man kann immer in der Nacht nicht schalfen'”.
Klient: “Stimmt. Es stimmt ja auch gar nicht, was man da sagt”
“Nocheinmal: Es stimmt ja gar nicht, was ich gesagt habe”
Klient: “Es stimmt ja auch gar nicht, was ich gesagt habe”
Der Glaubenssatz ist aufgelöst

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