Der Andorra-Effekt – Vorurteile verändern
Wie die Gesellschaft Talente zunichte macht
Menschen passen sich nach und nach den Wünschen und Erwartungen der Gesellschaft an, ohne diese Veränderung bewusst herbeiführen zu wollen. Diese unbewusste Anpassung nennt man Andorra Effekt. Eine Person verhält sich nach einiger Zeit genauso, wie man es vorausgesagt hat.
Liegen Vorurteile gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe vor, wird sich diese Gruppe so verhalten, wie es die Gesellschaft erwartet.
Business-Coaching und der Andorra-Effekt
Vorurteile und der Andorra-Effekt
Menschen haben gerne Vorurteile, die ihnen im Rahmen ihrer Erziehung anerzogen wurden oder sich im Laufe ihres Lebens selbst angeeignet haben. Vorurteile sind praktisch und zeitsparend. Ohne lang über einen Sachverhalt nachdenken zu müssen, kann man in die Mottenkiste der Erfahrungen zurückgreifen und urteilen. Werden Vorurteile nur oft genug wiederholt, prägen sie sich ein. Dabei werden sie nicht nur zur unsachgemäßen Beurteilung von Menschengruppen, sondern auch bei Sachverhalten oder Produkten herangezogen. Der Wahrheitsgehalt spielt keine große Rolle, Hauptsache, das Vorurteil stimmt. Entspricht dann eine gemacht Erfahrung nicht der Erwartung, so wird diese mit kognitiver Dissonanz so lange erklärt, bis das Vorurteil wieder greift.
Der Andorra-Effekt hat aber auch seine guten Seiten. Lesen Sie hierzu den Artikel Pygmalion-Effekt in meinem Blog.
Herkunft des Andorra-Effekts
Der Andorra-Effekt ist ein Begriff aus der Sozialpsychologie, der besonders im Personalwesen eine wichtige Rolle spielt. Er geht auf ein Theaterstück von Marx Frisch zurück, bei dem die Persönlichkeit des Hauptdarstellers sich nach und nach durch ständige Konfrontation mit negativen Vorurteilen seiner Mitmenschen änderte.
Bildnachweis: geralt @ pixabay.com
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