Richtige Ernährung bei Depressionen

, , , ,
Darmflora

Wie die Ernährung unsere Gefühle beeinflusst

Ohne es zu wissen, sind wir Gast in unserem eigenen Körper. Billionen von Bakterien, ob auf der Haut oder im menschlichen Darm, werden benötigt, damit wir überhaupt existieren können.

Kleinen Helfer, die die Darmflora ausmachen, leben im ewigen Dunkel unseres Verdauungstraktes und bereiten den zugeführten Speisebrei auf.  In einem Gramm Darminhalt befinden sich mehr Bakterien als Menschen auf der Erde. Die Erforschung der Darmmikroben, es handelt sich um Bakterien und Pilze, Begann erst zur Jahrtausendwende. Grundsätzlich ist der Aufbau der Darmflora von Mensch zu Mensch ähnlich, im Detail unterscheidet er sich jedoch.

Bestimmte Nahrungsmittel können vom menschlichen Körper nicht direkt aufgenommen werden. Die Darmflora produziert Enzyme und spaltet diese in verwertbare Bestandteile auf. Auch steuern und regeln unsere Bewohner im Darm das Immunsystem, bauen es auf, und sorgen dafür, dass unsere Abwehrkräfte richtig funktionieren. Eine weitere Aufgabe der Mikroben ist der Abbau von Giftstoffen, damit diese nicht in die Blutbahn gelangen. Der Darm und seine Bewohner sind für den Menschen wichtiger als oftmals angenommen.

Darm Zentrum des Glücks

Der Darm spielt auch eine zentrale Rolle bei Gefühlen. Über ihn gelangt eine Vielzahl von Substanzen in den menschlichen Blutkreislauf. Hierzu zählen u.a. auch die Glückshormone, also Serotonin und Dopamim. Dies bedeutet, dass der Zustand der Darmflora und die verzehrten Nahrungsmittel sich unmittelbar auf die Gefühlslage und die Stimmung auswirken.

Medikamente zerstören die Darmflora

Eine Vielzahl von Medikamenten zerstören oder schädigen die Darmflora. Hierzu zählt auch die sehr bekannte und leider viel zu oft eingesetzte Gruppe der Antibiotika. Es wirkt anti biotisch, also gegen das Leben, und dezimiert die Anzahl der Darmbakterien. Kolloidales Silber ist hier mehr als eine Alternative. Andere schädlich wirkende Arzneien sind  Cortison, Diclofenac, Ibuprofen usw.
Wird die Darmflora in ihrer Funktion beeinträchtigt, können Entzündungen der Darmschleimhaut auftreten, sie sogar porös werden lassen. Bakterien, Gifte und andere schädliche Substanzen können dann ungehindert in den Blutkreislauf gelangen. Durchbrechen Pathogene auch noch die Blut-Hirn-Schranke, die als zelluläre Mauer das Gehirn vor Infektionen schützt, kann dies nachhaltige Auswirkungen mit sich bringen.

Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Ängste und Depressionen

Bei Patienten, die an Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn erkrankten, konnte eine veränderte Zusammensetzung der Darmflora festgestellt werden. Eine Vielzahl von Mikroorganismen sind in ihrer Funktion eingeschränkt. Der menschliche Körper wird jedoch nicht nur von Bakterien, sondern auch von der eigenen Psyche beeinflusst. Der Gastroenterologe Stephen Collins von der McMaster University of Hamilton, Kanada, konnte einen Zusammenhang zwischen psychischen Ereignissen, wie Depression oder Angst, als Riskiofaktoren für einen chronischen Reizdarm ausmachen. An der McMaster University beschäftigte sich der Gastroenterologe Premysl Bercik auch mit der Frage, ob Entzündungen im Darm ursächlich für psychische Symptome sein könnten.

Darmflora als Quelle der Gefühle

In einem Experiment von Bercik stellte sich heraus, dass ehemals schüchterne Mäuse recht interessiert wurden, nachdem man ihnen die Darmflora einer anderen Mäuseart übertrug. Die Mikroorganismen und das Verhalten der Tiere kann also im direkten Zusammenhang gesehen werden.
In einem weiteren Experiment wurde die Darmflora von Menschen mit Colon irritabile (Reizkolon) oder Reizdarm-Syndrom Mäusen übertragen. Die Mäuse verhielten sich plötzlich verängstigt.
(The Intestinal Microbiota Affect Central Levels of Brain-Derived Neurotropic Factor and Behavior in Mice)

Darmflora entscheidet über das Gewicht

Der Biologe Jeffrey Gordons von der Washington University School of Medicine übertrug Mäusen ohne Darmflora die eines schlanken bzw. eines übergewichtigen Menschen. Beide Tiergruppen erhielten anschließend die gleiche Nahrung zum Fressen. Interessant war zu beobachten, dass eine Gruppe an Gewicht zulegte, während die andere schlank blieb.

Eine gesunde Darmflora ist wichtig

Speisen und verabreichte Medikamente wirken direkt auf die Darmflora. Diese steht in Wechselbeziehung mit der Psyche. Gerät einer dieser beiden Komponenten aus dem Gleichgewicht, können Depressionen, Ängste und andere psychische Erkrankungen auftreten.

Eine Bitte

Falls Ihnen der Artikel gefallen haben sollte, teilen Sie ihn doch bitte bei Facebook, Google+, Twitter oder VK.

Gerne können Sie auch Ihre Erfahrungen mit gesunder Ernährung im Kommentarfeld hinterlassen.

Bildnachweis: Elionas2 @ pixabays.com